Jetzt kommt endlich mal der angekündigte "große" Post. Es tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ic ahbe ees einfach nicht früer geschafft..
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Diese Welt, in der wir leben ist die "wirkliche" Welt. Eine Fassade. Wenn du den Vorhang zur Seite ziehst, wirst du lauter vernünftige Menschen sehen, die an ihren Ketten zerren. Ihren Ketten der Sachlichkeit und Verantwortung. Diese Zwei Wörter die uns allen von Grund auf eingebleut wurden fesseln uns, töten uns. Aber wir bleiben lebendig. Dass wir lebendig sind, merken wir nur noch, wenn das Herz beim ersten Kuss anfängt zu rasen, oder wenn du spürst, wie nach einem Unfall Blutt an deinem Mundwinkel herunter läuft. In solchen Momenten wissen wir, dass wir noc leben. Man findet Lücken in der Fassade an unerwarteten Stellen. An geheimen Botschaften eingeritzt in die Klotüren öffentlicher Toiletten oder mit Farbe an Hauswände gesprüht. Das sind die Übergänge zwischen der "wirklichen" Welt und der "richtigen" Welt. Wenn Kinder nachts abhauen und durch die Straßen spazieren, wenn Teenager eien Reklametafel zerstören und sich dann eine Verfolgungsjagd mit den Bullen liefern, wenn Anarchisten eine geordnete Demosntration stören und Schaufenster entglasen, dann kann man beobachten, wie Menschen Versuchen den Eingang zur "richtigen" Welt zu stürmen. Wer so etwas schon mal beobachtet hat, kann bezeugen, dass man sich gleich besser fühlt, frei, losgelöst, der hat einen kurzen Einblick in die "richtige" Welt bekommen und wir auch unterbewusst immer wieder versuchen dorthin zurückzukehren. Nur der gesunde Menschenverstand, der uns von KIndertagen an eingetrichtert wurde, prügelt uns ein, dass das nur Momentaufnahmen sind. Nichts Dauerhaftes. Aber die Geschicten, die wir uns am Lagerfeuer erzählen, erzählen eine andere Geschichte. Von Menschen die WOchen oder Monate dort lebten oder sogar nie wieder zurück gekehrt sind.