Dienstag, 30. Oktober 2012

Es gibte ine Welt, die in dieser verborgen ist

Jetzt kommt endlich mal der angekündigte "große" Post. Es tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ic ahbe ees einfach nicht früer geschafft..
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Diese Welt, in der wir leben ist die "wirkliche" Welt. Eine Fassade. Wenn du den Vorhang zur Seite ziehst, wirst du lauter vernünftige Menschen sehen, die an ihren Ketten zerren. Ihren Ketten der Sachlichkeit und Verantwortung. Diese Zwei Wörter die uns allen von Grund auf eingebleut wurden fesseln uns, töten uns. Aber wir bleiben lebendig. Dass wir lebendig sind, merken wir nur noch, wenn das Herz beim ersten Kuss anfängt zu rasen, oder wenn du spürst, wie nach einem Unfall Blutt an deinem Mundwinkel herunter läuft. In solchen Momenten wissen wir, dass wir noc leben. Man findet Lücken in der Fassade an unerwarteten Stellen. An geheimen Botschaften eingeritzt in die Klotüren öffentlicher Toiletten oder mit Farbe an Hauswände gesprüht. Das sind die Übergänge zwischen der "wirklichen" Welt und der "richtigen" Welt. Wenn Kinder nachts abhauen und durch die Straßen spazieren, wenn Teenager eien Reklametafel zerstören und sich dann eine Verfolgungsjagd mit den Bullen liefern, wenn Anarchisten eine geordnete Demosntration stören und Schaufenster entglasen, dann kann man beobachten, wie Menschen Versuchen den Eingang zur "richtigen" Welt zu stürmen. Wer so etwas schon mal beobachtet hat, kann bezeugen, dass man sich gleich besser fühlt, frei, losgelöst, der hat einen kurzen Einblick in die "richtige" Welt bekommen und wir auch unterbewusst immer wieder versuchen dorthin zurückzukehren. Nur der gesunde Menschenverstand, der uns von KIndertagen an eingetrichtert wurde, prügelt uns ein, dass das nur Momentaufnahmen sind. Nichts Dauerhaftes. Aber die Geschicten, die wir uns am Lagerfeuer erzählen, erzählen eine andere Geschichte. Von Menschen die WOchen oder Monate dort lebten oder sogar nie wieder zurück gekehrt sind. 

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein wunderschöner Post! Und du hast verdammt Recht. Wir sind gefangen in einer Welt die uns zur Ordnung zwingt, zum gemeinsamen Scheitern. Nur die Wenigsten wagen es, sich von diesen Fesseln zu lösen und tatsächlich so zu leben, wie sie es wollen und wie es richtig ist - nämlich in wahrhaftiger Freiheit.

Anonym hat gesagt…

Wow, das hast du wundervoll geschrieben, und du hast ja auch recht. Manchmal, wenn ich gerade meine poethische Phase habe, führe ich Überlegungen wie deine durch und komme zu dem selben Punkt. Das meiste, was wir sehen, ist wahrscheinlich einfach nur Fassade, ein Versuch, Dinge, die Wahrheit erzählen, zu verbergen. Und wenn man einen auch nur kurzen Blick in die 'richtige' Welt werfen darf, fühlt man sich danach wirklich besser.♥
Hehe, danke für deine Songvorschläge. :D

Mel hat gesagt…

freut mich, dass dieser post jetzt endlich da ist :D
wahr & nochmals wahr.
ich mag's, wenn du so einen text schreibst.

Illuminara hat gesagt…

Weise Worte.

Die Maske die jeder Mensch trägt ist das Gefängniss des Bedürfnisses akzeptiert zu werden, so zu sein wie man genommen wird, nicht so genommen zu werden wie man ist.

Stellt man sich gegen diese Norm der Anpassung und gegen diesen Strom aus grinsender Ignoranz aller Wirklichkeit, verstösst man sich selber aus dem Kreis der akzeptierten 'Normalen'.

Dann verstösst man gegen das oberste Gesetz der ungeschriebenen Regeln dieser Welt.
"Stelle keine Fragen."

Denn wer hinterfragt, wer wild und wissendurstig ist wird als entartet und störend empfunden.
Weil die Menschen verlent haben was es heisst zu leben..

lg
Illuminara

Jasmin ∞ hat gesagt…

Ich weiß das hört sich jetzt sicherlich kitschig oder so an, aber wenn ich bei dir bin, bin ich in der richtigen Welt, fühle ich mich wohl, frei. Ich fühle mich richtig.

Illuminara hat gesagt…

Rebellisches Denken..ja, vielleicht ist es das, was mich auszeichnet.
Ein anderssein. Ein Hinterfragen. Ein Wissen wollen.
Anders sein.

Gut geraten!
Bin Gothic-Punk ;)

lg Illu

N.† hat gesagt…

huch
das war mal ein text, der sich gewaschen hat. er gefällt mir gut. du schreibst über die dinge, die manchmal nicht zu denken wagen. ich mag den text, ich mag dein text, und ich mag deine art.
pass auf dich auf.